Malerei

Samstag, 27. Januar 2018

Es ist nicht real, es ist nicht real,.........

Da ist es wieder.
Drohend steht es an den Treppenstufen und gibt unverständliche Laute von sich.
Dunkel starren seine Augen. Plötzlich leuchten sie auf, als würden sie etwas reflektieren.
Meine Angst?
Ich stehe ganz still. Schockstarre.
Wenn ich mich nicht bewege, geht es vielleicht weg. Vielleicht sieht es mich dann gar nicht. 
Mein Atem geht schwer. Ich versuche ihn so flach wie möglich zu halten. Es darf mich nicht hören!
Unsinn.
Die Angst macht mal wieder einen Narren aus mir.
Nein, das stimmt nicht! Tief drinnen weiß ich, das es mich sieht. 
Das seine leuchtenden Augen immer noch auf mich gerichtet sind.
Ich spüre seine Gegenwart.
Es wartet darauf, das ich mich bewege, um mich zu jagen und zu erlegen.
Seine Augen sind weiterhin starr, auf mich gerichtet.
Muss es denn nicht mal blinzeln, verdammt?!
Ok, andere Taktik. Atmen. Ruhiger atmen!
Nicht so tief einatmen, das er es merkt, aber tief genug zum Beruhigen.
Sieh es an. Nicht die Augen zu lange schließen.
Es ist nicht real.
Es ist nicht real.
Größer als ich. Dunkel.
Es ist nicht real.
Es ist nicht real.
Dunkel und schwer wie ein Gewitter.
Es ist nicht real!
Es ist NICHT REAL!
Dunkelbraun, grau, gelb. Fangarme. Keines, der Wesen, die ich sehe ist real.
Dunkelheit.
Es ist nur in meinem Kopf.
….. und was wenn doch nicht?
Ich sprinte los und es jagt mir hinterher. Ich höre sein schauriges Jaulen.
Ich stolpere über meine losen Schlappen, 
hechte die Treppen hinauf und schlage die Wohnungstür hinter mir zu.
Ein abgeschlagener Fangarm liegt in meiner Wohnung.
Bedrohlich und wütend knurrt das Wesen auf der anderen Seite der Tür.
Was wenn der Fangarm weiterlebt und sich bewegt?
Ich springe ins Bett.
Meine Kehle brennt vor unterdrückter Schreie und mein Herz hämmert.
Mit weit offenen Augen durchsuche ich die Wohnung.
Der Fangarm löst sich auf.
Schatten verformen sich.
Sicherheit.
Wärme.
Es ist nicht real.
Es ist nicht real.
Argwöhnisch beobachte ich die Wohnung.
Nach einer Ewigkeit drehe ich mich müde zur Wand. Wenn etwas da ist, will ich es nicht sehen.
Licht fällt durch das Fenster, Vögel fangen an zu zwitschern.
Erschöpft verliere ich das Bewusstsein.

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