Malerei

Samstag, 14. Mai 2016

04.05 - 05.05.16 Ein Traum



Egoperspektive

Auf dem Grundstück ihrer Eltern verbringen sie Zeit miteinander. Sie lieben sich. Er kommt nur schwer mit ihrer Familie zurecht. Oberflächlich scheint alles gut zu sein. Aber es kann keine tiefer gehende Verbindung aufgebaut werden. Er ist zu seltsam für die Familie. Zu anders, als sie.
Bei dem gemeinsamen Baden mit ihrem Cousin und ihrer Cousine fällt das deutlich auf. Trotz seiner schlanken Gestalt, lässt es sich gut mit ihm kuscheln. Seine schwarzen Haare bleiben trocken. Es geht darum, das er sein Genital anders reinigen soll, als er es tut. Sehr merkwürdige Unterhaltung. Er versucht es dann mit einer Flaschenbürste und wird dafür schräg angeguckt und belächelt.
Es wirkt alles wie eine ganz normale Familie.
Der nächste Tag bricht an.
Sie sitzt im großen, roten Bus neben ihrem Onkel. Ein Zeitplan liegt vor ihr. Es geht um ihre Hochzeit mit einem reichen Mann, den sie nicht wirklich kennt.
Der schwarzhaarige Mann ist nicht zurück gekommen. Heimlich schickt sie einen Falken und einen Boten mit einer Nachricht los. Etwas davon muss ja ankommen. Beides ohne Anschrift. Die beiden Zusteller wissen schon wer gemeint ist.
Sie soll noch am selben Tag heiraten. Sie ist verzweifelt. Sie will es nicht. Sie KANN es nicht.
Kurz vor der Hochzeit rettet  sie einer ihrer Freunde, indem er ihre Familie überzeugt, das er sie eigentlich liebt.  Da er schon länger bekannt ist, als der zuerst gewählte Ehemann, und einen deutlich besseren Ruf hat, lässt sich die Familie darauf ein. Aber nur wenn die Hochzeit nicht zu weit verschoben wird und noch diesen Sonntag statt findet. Zwei Tage. Zwei weitere Tage ihn zu finden. Oder zwei  Tage um sich daran zu gewöhnen den Rest des Lebens mit einem guten Freund zu verbringen. Es wäre sehr quälend für sie. Sie wusste das er eigentlich mehr für sie empfand und sich über die Hochzeit freute. Aber bei dem Gedanken daran durch eine Ehe an ihn gebunden zu sein, auch wenn er ein guter Freund war, dabei wurde ihr schlecht.
Sie floh. Als sie an der Kasse des Supermarktes stand, schafte sie es ihren Wächtern und ihrem zukünftigen Bräutigam zu entfliehen und lief geradewegs, noch am Ausgang des Marktes, der gesuchten Person in die Arme.
Er freute sich sie wieder zu sehen. Bei seinem ihr bekannten Lächeln, schmolz sie dahin.  Er war so weich wie immer. Seine blonden Haare, seine hohe Gestalt, seine breiten Schultern....oh wie sehr hatte sie ihn vermisst! Sie hatte Tränen in den Augen, als sie ihm zu schildern versuchte was passiert war. Er ließ sie gar nicht richtig zu Wort kommen und sie unterhielten sich über dieses und jenes und kamen sich so nah wie zuvor. Als sie bei dem Turm angelangt waren und oben entlang spazierten schaffte sie es dann endlich ihm von den zwei Hochzeiten zu erzählen. Sie gestand ihm heftig ihre Liebe und fragte ob er sie nicht heiraten wolle. Das wäre die einzige Möglichkeit sie zu retten.
Er platzt schier vor Freude, doch während sie weiter spricht wird er immer zurück haltender und distanzierter. Er glaubt ihr immer weniger. Fragt wer noch eine Hochzeitsnacht bekommen hat. Und als sie sagt: niemand! Ich liebe nur dich!. Da explodiert er. Er weist sie ab. Unterstellt ihr Untreue. Er glaubt ihr nicht, das sie aus Versehen in diesen Strudel seltsamer Ereignisse geraten ist. Ob er ihre Liebe glaubt? Ich weiß es nicht. Er wird immer ablehnender während er den Turm hinunter klettert. Sie kann nur mühsam seinen Schritten folgen, ist ganz außer Atem und währe Beinahe über die Brüstung gestürzt. Er läuft immer weiter, während er schimpft. Sie wird aufgehalten. AM Fuße des Turmes stehen 4 Wächter, die sie erkennen und zurück halten. Sie wollen sie zurück in ihre Gemächer sperren, wo sie auf die Hochzeit warten soll. Sie fleht, sie weint und ruft um Hilfe. Doch er dreht sich nicht um. Geht auf sie schimpfend weiter. Mein Herz zerbricht. Ihre Kleider zerreißen, als sie sich mit letzter Kraft losreißt. Zittern und weinend rennt sie ihm hinterher. Er geht auf die Menschenmasse, oben an der Straße zu, und dreht sich um. Er ist zornig. Es ist vorbei, ruft er ihr zu. Das da ist meine Familie.
Er zieht eine dunkelhaarige Frau und ein kleines Mädchen aus der Menschenmenge. Sie tragen Kleidungsschilder mit Namen darauf. Sandra und Sarah. Sie bricht innerlich zusammen. In diesem Moment eskaliert die Demonstration. Sie steht einfach nur da. Sieht zu wie er mit seiner Frau Sandra verschwindet und wird von der Menge mitgetragen. Die Kamera zoomt heraus. Man sieht ihre ramponierte Frisur, das zerrissene Kleid und ihr tränenüberströmtes Gesicht. Sie sieht farblos aus und wie erstarrt. Dann wogt eine Masse an gewalttätigen Menschen vorbei. Sie ist weg. Steht nicht mehr dort.
Am Ende das Tages sieht man sie. Sie liegt auf der selben Straße. Vielleicht sogar am selben Platz, an dem sie stand. Das Kleid nun endgültig zerfetzt, der Körper mit Flecken übersät. Schmutz oder blaue Flecken? Es ist nicht zu erkennen. Die Harre aufgelöst. Leblos liegt sie da. Im Dreck. Auf dem harten, grauen Boden. Sie selbst wirkt beinahe ebenso farblos. Als sie gefunden wird, ist sie Tod. Vielleicht waren es die Misshandlungen, vielleicht wurde sie vergewaltigt. Vielleicht war es auch das Gift. Niemand weiß es.
Aber vielleicht, war es auch das gebrochene Herz, an dem ihr Leben zerbrach.


Anmerkung: Erst als klar wird, das sie die ihr auferlegte Zukunft nicht annimmt, erscheinen die Wächter. Und das ganze wird von einer normalen Familie auf die Königsfamilie angehoben. Jedenfalls teilweise. Nur sie ist königlich. Sie ist die Prinzessin des Landes und hat ihre Pflichten zu erfüllen. Aber das will sie nicht aktzeptieren. Außerdem ist es interessant, das es zuerst um einen schwarzhaarigen Mann geht, der gesuchte und wieder gefundene Mann aber blondhaarig ist. Es geht also um zwei verschiedene Männer. Wieso ist der Blonde gegangen? Und wohin verschwand der Dunkelhaarige? Diese und andere Fragen lüften wir im nächsten Post!...Nicht. Tschüss.

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